ZWEI POLIZISTEN ERMORDET Verdächtiger 30 Stunden nach der Horror-Tat vorm Haftrichter

Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) – Nach den tödlichen Schüssen auf zwei junge Beamte (24, 29) bei einer Polizeikontrolle in Rheinland-Pfalz haben Ermittler zwei Tatverdächtige im saarländischen Sulzbach gefasst.
Am Dienstag, einen Tag später, kam zunächst einer der beiden Männer zum Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kaiserslautern.
11.03 Uhr, am Tag nach der Wahnsinns-Tat von Kusel: Ein dunkler BMW fährt am Amtsgericht vor, drei Beamte geleiten einen der Tatverdächtigen (dunkle Haare, weißer Anzug der Spurensicherung) ins Gebäude, eine Polizistin hält ihnen die Tür auf.
Wie lange der Termin dauert, ist unklar. Die Beschuldigten (32, 38) haben noch einmal die Möglichkeit, sich zu den Tatvorwürfen zu äußern. Bislang haben sie geschwiegen. Der Haftrichter muss nun entscheiden, ob U-Haft angeordnet wird.

Der Polizisten-Mord
„Die schießen auf uns!“ Das war die letzte Meldung, die eine junge Polizistin (24) und ihr Kollege (29) absetzen konnten. Dann wurden sie mit mehreren Kopfschüssen getötet. Nachts auf einer Landstraße in Rheinland-Pfalz.
Montag gegen 4.20 Uhr waren Polizeioberkommissar Alexander K. und seine Partnerin, eine junge Polizeianwärterin, auf Streifenfahrt im Landkreis Kusel unterwegs, als ihnen ein Auto auffiel. Der Wagen stand an der Kreisstraße K 22 zwischen den Ortschaften Ulmet und Meyweilerhof in einer Haltebucht.
Die beiden Polizisten beschlossen, den Wagen zu kontrollieren, meldeten das bei ihrer Dienststelle. Warum der Routinevorgang dann eskalierte, steht derzeit noch nicht fest.
▶︎ Wie BILD erfuhr, will Alexander K. im Kofferraum des verdächtigen Fahrzeugs ein totes Tier gesehen haben. Dann fielen die Schüsse! Nach BILD-Informationen schoss ein Täter der Anwärterin unvermittelt und aus nächster Nähe mit einer Flinte in den Kopf. Sie hatte keine Chance, ihre Waffe zu ziehen.
Ihr Kollege konnte noch zur Pistole greifen, erwiderte das Feuer. Der Oberkommissar soll sein ganzes Magazin abgefeuert und vermutlich einen der Täter getroffen haben. Dann zielte der Mörder auf Alexander K., schoss auch ihm in den Kopf. Seine Kollegin war auf der Stelle tot, er selbst starb, als die Verstärkung eintraf.
Da waren die Täter – mutmaßlich zwei Männer – schon geflüchtet. Doch einer der beiden hatte seinen Ausweis und seinen Führerschein auf der Straße verloren! Wahrscheinlich hatte er sie den Polizisten bei der Kontrolle gegeben.